Gesundheitsnetz
Einige Punkte sprechen für mich gegen die AG:
Es ist für mich die falsche Grundhaltung, die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft aus der Aufgabe der Gemeinde in eine AG abzudelegieren. Theoretisch könnten alle Ressorts der Gemeinde ausgelagert werden, warum ausgerechnet die Menschen im fragilen Alter?
Der Entscheid zur Auslagerung des Gesundheitsnetzes in eine AG fand trotz bestehendem Alterskonzept ohne die Bevölkerung statt.
Dass eine AG nicht wirklich demokratietauglich ist, wird im Erklärvideo der Gemeinde als besonders positiv hervorgehoben (keine politischen Prozesse) und in der Beurteilung der Kanzlei Bratschi AG festgehalten (kein initiativ- oder Referendumsrecht).
Gemäss dem Austausch mit Fachleuten und aufgrund eigener Erfahrung führt die Unternehmensform "AG" nicht zwingend zu besseren Arbeitsbedingungen oder Arbeitsleistungen, jedoch zu höherer Fluktuation bei den Angestellten.
Die Variantenbeurteilung bei Projektstart war offensichtlich falsch, denn durch die Vernehmlassung entstand ein inzwischen sehr komplexes Konstrukt.
Die Auslagerung in eine AG ist nicht alternativlos. Stäfa und zahlreiche andere Gemeinden belegen dies. Der integrative Trend geht in die Richtung der Mitwirkung der betroffenen Bevölkerung. Die Initiative: "Der Altersbereich ist keine Aktiengesellschaft" ist somit eine Alternative zur AG.